Mein Bildungsurlaub 2024 – Erfahrungsbericht
Ich habe mich Ende letzten Jahres oder Anfang diesen Jahres dazu entschlossen, in diesem Jahr endlich mal wieder meinen Bildungsurlaub zu nehmen. Es ist so, dass jedem Arbeitnehmer pro Jahr 5 Tage Bildungsurlaub zustehen.
Der Bildungsurlaub muss im jeweiligen Bundesland anerkannt sein und es muss nichts mit dem Beruf zu tun haben, den man ausübt. So bekommt man die Möglichkeit, in die verschiedensten Dinge reinzuschnuppern und seinen Horizont zu erweitern.
Ich habe mich für Yoga entschieden
Ich habe mich in diesem Jahr für Yoga entschieden. Yoga deshalb, weil es mir nicht völlig unbekannt ist und weil ich es schon lange nicht mehr gemacht habe. Zudem ging es nicht nur um die sogenannten Asanas, sondern auch viel um das Thema Stressbewältigung. Und da ich immer daran interessiert bin, von anderen zu lernen, Neues dazu zu lernen und mich inspirieren zu lassen, war es die perfekte Wahl.
Ich habe meinen Bildungsurlaub bei der iag in Bochum gemacht. Das geht für mich noch von der Fahrerei her ganz gut und ich habe dort bereits zweimal Bildungsurlaub gemacht und empfand es dort als familiär und herzlich. Die bisherigen Dozenten waren alle klasse. Kompetent, empathisch und unaufgeregt. Ich fühle mich wohl in den Räumlichkeiten und finde es toll, dass Wasser, Tee, Kaffee, Obst und Kekse für die Teilnehmer bereit stehen.
Ein kleines Spendenschwein freut sich zu Ende der Woche, wenn es von den Teilnehmern gefüllt wird 😉
Einzig und allein der Standort bzw. die „Außenanlage“ könnte geändert bzw. aufgehübscht werden. Denn das sieht wenig einladend aus.
Ich war auch dieses Mal wieder voll zufrieden mit dem Anbieter, der Dozentin und den vermittelten Inhalten.
Ein Auszug aus meinem Erleben
Fahren & Parken am Institut
Wie bereits erwähnt, ist die Fahrtzeit mit ca. 30-45 Minuten für mich noch völlig in Ordnung. Morgens geht es schneller, nachmittags im Feierabend-Verkehr dauert es dann eben länger. Das Parken am Institut (es gibt direkt Parkplätze vor dem Haus) war für mich problemlos, da ich immer recht früh dort war. Ich mag Unpünktlichkeit nicht 😉 Wer zu spät kam, musste schauen, wo ein Parkplatz zu bekommen war. Ich stelle mir das dort schon schwierig vor, aber jeder hat bisher einen Platz bekommen. Kann also nicht so wild sein.
Die Dozentin
Haike Krohnen ist Heilpraktikerin, Yoga-Lehrerin und vieles mehr. Haike ist eine ganz emphatische Dozentin, die sich unglaublich viel Zeit nimmt und die Ausführungen und Abläufe von Übungen aller Art zu erklären. Man merkt sofort, dass sie das nicht erst seit gestern macht, sondern jede Menge Erfahrungen hat. Sie geht unaufgeregt an den jeweiligen Tag heran und ich empfand es als enorm erleichternd, dass sie nie müde wurde, darauf hinzuweisen, dass wir Teilnehmer es sind, die gut für uns zu sorgen haben. Wenn uns eine Übung nicht gut tut, dann durften wir sie sein lassen. Es stand uns frei und sie betonte auch, dass sie uns das nicht krumm nimmt. Das nahm ich ihr sofort ab. Mir ist das natürlich bewusst, ist es für mich doch eine Selbstverständlichkeit, dass jemand jederzeit abbrechen darf. Mir fiel hier auf, dass es wichtig ist, das Teilnehmern immer wieder zu sagen.
Die Teilnehmer
Wir waren 16 Teilnehmer, 14 Frauen und 2 Männer. Die Stimmung war normal, also so wie ich es bereits von anderen Veranstaltungen her auch kannte. Es war eine Mischung aus unterschiedlichen Charakteren und wie immer gab es Teilnehmer, die mir mehr zusagten als die anderen. Völlig normal und in Ordnung. Ich bin auch nicht everybodys Darling 😉
Die Übungen
Ich kann hier gar nicht alles wiedergeben, deshalb beschränke ich mich auf die Dinge, die mir am besten gefallen haben. Eine Chakren-Reinigung durch eigenes Handauflegen fand ich super spannend. Auch, weil es tolle Meeresklänge dabei zu hören gab. Und ich habe gelernt, dass ich ein Meditationskissen auch zum Ablegen meiner Arme nutzen kann, um es mir leichter zu machen. Das ist ein ganz simple, jedoch tolle Erkenntnis! Ich habe zum ersten Mal eine Kundalini-Meditation nach Osho gemacht, super spannend! Das war übrigens mein absolutes Highlight! Eine völlig neue Erfahrung für mich, gespickt mit bereits Bekanntem. Wunderschön! Wir haben tolle Atemübungen gemacht, die ich noch nicht kannte. Atemübungen waren und sind nach wie vor für mich immer eine Herausforderung. So auch diesmal. Es war schön zu sehen, wie es täglich einfacher wurde. Üben und kleine Erfolge – es kann so einfach sein! Ich habe ebenfalls zum ersten Mal in meinem Leben Yoga Nidra praktiziert, etwas über Ayurveda erfahren, und natürlich einige bekannte Yoga-Asanas ausgeführt. Von der Katze und der Kuh, den herabschauenden Hunden, der mir wirklich heftigen Muskelkater bereitete über die Stellung des Kindes und den Krieger.
Die Pausen
Wir haben ungefähr nach jeder Stunde eine Pause gemacht. 2 kleine Pausen und über die Mittagszeit eine längere Pause von 45 Minuten. Die Pausenzeiten waren ausreichend, so dass genügend Zeit da war zum Trinken, Essen, Toilette usw. Ich habe mich in der Mittagspause meist draußen aufgehalten, weil das Wetter ganz gut war, die Luft schön und es wichtig ist, auch einfach mal aus dem Seminarraum raus zu kommen. Leider ist die Außenanlage nicht sonderlich schön gestaltet. Hier könnte nachgebessert werden, um den Aufenthalt noch schöner zu gestalten.
Feedbackrunden
Nach dem Übungen wurde in regelmäßigen Abständen (also nicht nach jeder Übung!) kleine Feedbackrunden gemacht. Da ich selbst weiß, wie wichtig Feedback ist, bin ich hier meist ganz Ohr, was die Teilnehmer sagen und gebe auch selbst gern Feedback. Ich fand den Ansatz der Dozentin toll, denn oft sollten wir lediglich ein Wort als Feedback geben. Das fand ich suuuper! Denn so hört man weder einen Monolog von jemandem noch „es wurde bereits alles gesagt“. Natürlich gab es am letzten Tag eine längere Feedbackrunde bezüglich der kompletten Woche. Find ich in Ordnung. So gab es nicht zu viel Gelaber und ich mag es, wenn Dinge kurz, knackig, präzise auf den Punkt gebracht werden.
Mein Fazit
Für mich lohnt sich ein Bildungsurlaub immer. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass jeder aus so einer Woche Dinge für sich mitnehmen kann, wenn man möchte. Ich selbst jedenfalls fühlte mich nach der Woche super entspannt, aber auch wirklich total platt.
Ich hatte Muskelkater und spürte, wie so einiges in meinem Körper weiterarbeitete. Ich kenne Entspannung – logisch – so viel Zeit am Stück sich mit aktiver Entspannung zu beschäftigen hat aber nun mal auch bei mir als Entspannungstrainerin Seltenheitswert. Und wenn ich etwas viel übe, dann bin ich am Ende auch geschafft. Das darf sein. Ich empfand die Woche super angenehm und vor allem sehr inspirierend. Ich werde das ein oder andere mit in meinen eigenen Alltag nehmen!
Und schon jetzt freue ich mich, was ich im nächsten Jahr machen werde. Eine spannende Erfahrung ist es allemal!
Wann war Dein letzter Bildungsurlaub? Was hast Du wo gemacht und wie hat es Dir gefallen?