Nervösität und Angespanntheit
Ca. 80% der Menschen in Deutschland fühlen sich gestresst. Die Corona-Pandemie sorgt aktuell sogar für noch höhere Zahlen.
Warum werden wir nervös?
Die Gründe für Nervösität, Aufgeregtheit und Ruhelosigkeit sind vielschichtig. Zudem ist jeder Mensch anders und was den einen verunsichert, macht der andere mit links. Allgemein kann man sagen, dass wir häufiger nervös werden vor wichtigen Ereignissen wie z. B.
- einen Vortrag halten
- ein Bewerbungsgespräch
- eine Prüfung
- ein unangenehmes Gespräch zu führen
- …
Ab wann ist eine gewisse Nervösität nicht mehr gut für uns?
Jeder Mensch ist ab und zu nervös. Und das ist auch gut so! Unsere Aufmerksamkeit und unsere Sinne sind dann geschärft und helfen uns somit aus der Situation herauszukommen.
Stehen wir ständig unter Strom, können wir in eine Abwärtspirale geraten, die uns immer weiter in die Tiefe zieht. Das kann Depressionen, Burn-Out oder Angststörungen zur Folge haben. Der Arzt ist hier der richtige Ansprechpartner und kann helfen, die Ursache zu finden. Manchmal kann es sich um Krankheiten handeln.
Was im Körper passiert, wenn wir angespannt sind
Der Zustand der Nervösität und Angespanntheit hat in unserem Körper mehrere Begleiterscheinungen, die nicht alle zur selben Zeit auftreten müssen und keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben:
- Unser Kopf: Negative Gedanken, negative Gefühle, Gereiztheit, schlechte Konzentration, Aufmerksamkeit lässt nach, es wird schneller und in höherer Tonlage gesprochen. Unser Gehirn schüttet Hormone aus, die in unser Blut gelangen und Impulse werden an den sogenannten Symphatikus im Rückenmark weitergegeben. Dadurch setzen wir Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol und Dopamin frei und verstärken damit den Effekt der Impulse.
- Unser Herz: Schnelles und extremes Herzklopfen, oftmals mit Herzholpern begleitet.
- Unser Atem: Wir atmen schnell und flach.
- Unsere Blase: Ungewöhnlich hoher Harndrang, weil sich die Blase anspannt (um sich zu entleeren)
- Unsere Verdauung: Bauchdrücken, Stein im Bauch, Übelkeit. Die Darmtätigkeit wird auf ein Minimum zurück geschraubt.
- Unsere Haut: Die Haut ist eins der größten Organe und spiegelt unseren Seelenzustand wunderbar wieder. Wir erröten, werden kreidebleich und wir schwitzen und bekommen feuchte Hände.
- Unsere Augen: Unruhige Augenbewegungen, das Gefühl schlechter zu sehen.
- Unsere Muskulatur: Verspannungen, hochgezogene Schultern, Kiefer aufeinander pressen
Je ruhiger wir nach einer nervösen Phase werden und uns wirklich entspannen, desto besser wird der Gegenspieler des Symphathikus, der Parasymphatikus aktiviert. Unser Gehirn sendet „entspannte“ Signale, die dann wieder Einfluss auf unser Gehirn und unseren Körper haben. Der Zustand normalisiert sich wieder.
Das ist prima, denn im Leben geht es immer darum, die Balance zu halten! Was aber, wenn die vermeintliche Entspannung nicht mehr wirkt und man sich dann vielzitierten Hamsterrad befindet?
Tu etwas für eine aktive Entspannung. Und zwar jeden Tag! Was das nutzen soll? Ich möchte hier einen aus meiner Sicht sehr treffenden Vergleich ziehen: Unser Smartphone laden wir jeden Tag auf (manchmal sogar mehrmals), weil wir nicht möchten, dass der Akku leer geht. Warum gönnt man es sich also nicht auch selbst? Lade Deinen Akku auf, denn wenn Du einmal richtig „leer“ gelaufen bist, dauert es viel länger, bis Dein Akku wieder auf einen hohen Stand kommt.
Schau Dir gern meinen „Stress lass nach“ – Call an, wenn Du gerne überprüfen möchtest, wo Du aktuell stehst.
Toller Artikel und so ein wichtiges Thema. Schon die kleinen Kinder sind gestresst!
Herzliche Grüessli
Jeannine
Danke Du Liebe 🙂