Was ist der Parasympathikus?
Manchmal wird es auch medizinisch…
Erklärung
Der Parasympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems, das für die Regulierung von Funktionen im Körper verantwortlich ist, die nicht bewusst gesteuert werden.
Dazu gehören zum Beispiel die Herzfrequenz, die Darmtätigkeit, die Sekretion von Verdauungsenzymen und die Funktion der Geschlechtsorgane. Der Parasympathikus wird auch als „Ruhe- und Erholungssystem“ bezeichnet, da er für die Wiederherstellung des Körpers nach körperlicher oder geistiger Anstrengung sorgt.
Im Gegensatz dazu steht der Sympathikus, der für die „Kampf- oder Fluchtreaktion“ verantwortlich ist und den Körper auf körperliche oder mentale Belastung vorbereitet. Beide Systeme arbeiten zusammen, um den Körper in verschiedenen Situationen zu unterstützen und zu regulieren.
Funktionen, die vom Parasymphatikus reguliert werden
Der Parasympathikus ist für die Regulierung einer Vielzahl von Funktionen im Körper verantwortlich, die nicht bewusst gesteuert werden. Hier sind einige Beispiele:
- Herzfrequenz: Der Parasympathikus senkt die Herzfrequenz und verringert damit den Blutdruck.
- Atmung: Der Parasympathikus verringert die Atemfrequenz und -tiefe.
- Verdauung: Der Parasympathikus stimuliert die Produktion von Verdauungsenzymen und die Darmtätigkeit.
- Harnwege: Der Parasympathikus stimuliert die Kontraktion der Blase und die Sekretion von Harn.
- Geschlechtsorgane: Der Parasympathikus stimuliert die Erektion bei Männern und die Feuchtigkeit bei Frauen.
- Pupillen: Der Parasympathikus vergrößert die Pupillen.
- Tränen: Der Parasympathikus stimuliert die Tränenproduktion.
- Haut: Der Parasympathikus stimuliert die Schweißproduktion und verringert die Durchblutung der Haut.
Dies ist jedoch nur eine Auswahl von Funktionen, die vom Parasympathikus reguliert werden. Es gibt noch viele weitere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem beeinflusst werden.
Welche Rolle spielt der Parasympathikus in Bezug auf Stress?
Der Parasympathikus spielt eine enorm wichtige Rolle bei der Bewältigung von Stress. Wenn der Körper einer Stress-Situation ausgesetzt ist, wird das Sympathikus-System aktiviert, um den Körper auf die „Kampf- oder Fluchtreaktion“ vorzubereiten.
Dies führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz, der Atemfrequenz und -tiefe, der Muskelspannung, der Durchblutung uvm.
Wenn die Stress-Situation beendet ist, wird das Parasympathikus-System wieder aktiviert, um den Körper in den Ruhezustand zu bringen, damit er sich erholen kann. Dies führt dann zu einer Verringerung der Herzfrequenz, der Atemfrequenz usw.
Ein Ungleichgewicht zwischen dem Sympathikus- und dem Parasympathikus-System kann zu Stress-Symptomen führen. Wenn der Körper zu häufig oder zu lange in einem Zustand erhöhter Sympathikus-Aktivität bleibt, kann dies zu Erschöpfung, Schlafstörungen, Angstzuständen und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
Auf der anderen Seite kann eine unzureichende Sympathikus-Aktivität dazu führen, dass der Körper nicht genügend Energie hat, um mit Stresssituationen umzugehen, was zu Schwäche und Müdigkeit führen kann.
Es ist wichtig, dass das Sympathikus- und Parasympathikus-System im Gleichgewicht bleiben, um eine gute körperliche und mentale Gesundheit zu fördern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das vegetative Nervensystem zu unterstützen, zum Beispiel durch Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Atemübungen.
Auch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und genügend Schlaf können dazu beitragen, das vegetative Nervensystem im Gleichgewicht zu halten.
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