Schlafapnoe
Viele Menschen leiden an Schlafapnoe. Sie wissen es vielleicht noch nicht oder leben unbehandelt damit.
Was ist Schlafapnoe?
Bei der Schlafapnoe handelt es sich nicht einfach nur um schnarchen. Bei dieser Erkrankung finden während des Schlafs sogenannte Atemaussetzer statt. Das bedeutet, dass über mehrere Sekunden der Betroffene einfach nicht atmet. Lebenspartner denken dann häufig, dass der andere „erstickt“. Was passiert, wenn es zu einem Atemaussetzer kommt?
- Sauerstoffabfall im Blut
- Puls sinkt
- Blutdruck sinkt
- Atemzentrum schlägt Alarm und lässt den Betroffenen kurz erwachen
- Es finden kaum oder keine Tiefschlafphasen statt
Der Mensch benötigt die Tiefschlafphasen um sich zu regenerieren und zu erholen.
Folgende Anzeichen können auf eine Schlafapnoe hindeuten
- Starkes Schwitzen während der Nacht
- Lautes und unregelmäßiges schnarchen
- Erhöhter Durst in der Nacht (und damit verbunden nächtliche Toilettengänge)
- Atemaussetzer
- Kopfschmerzen am Morgen
- Tagesmüdigkeit
- Konzentrationsmangel
- Sekundenschlaf
- Mentaler und körperlicher Leistungsabfall
- …
Je nach Ausprägung kann eine unbehandelte, schwere Schlafapnoe gefährliche Folgen haben: Herzkrankheiten, Schlaganfall, Bluthochdruck oder auch Depressionen können die Folge sein.
Was waren meine persönlichen Symptome?
Es gibt einige Symptome, die zum Teil sehr individuell sind und nicht immer müssen diese auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Zudem kann es persönlich Schwierigkeiten im Umfeld geben. Hier die Dinge, mit denen ich zu kämpfen hatte:
- Tagesmüdigkeit: Wenn der Wecker morgens ging, dachte ich immer „Jetzt schon? Bin doch eben erst eingeschlafen“. Ich war immer den ganzen Tag müde und hätte überall schlafen können!
- Sekundenschlaf: Beim Autofahren sind mir immer mal kurz die Augen zugefallen, auch bei kurzen Strecken. Ich war gezwungen, das Fenster runter zu kurbeln und mir frischen Wind um die Nase wehen zu lassen, damit mich das wach hält.
- Konzentrationsmangel: Zu meinen krassesten Zeiten hatte ich arge Konzentrationsschwierigkeiten. Ich konnte mir kaum etwas Neues merken, alles ging links rein und recht wieder raus.
- Ständige Rechtfertigungen: Sobald ich einen weichen Untergrund wie eine Couch unter mir spürte, schlief ich ein. Da kann man schon mal in Bedrängnis kommen, sich dafür rechtfertigen zu müssen und sich Sachen anhören zu müssen wie: „Das ist doch nicht normal, bin ich so langweilig? Warum kommst Du mich überhaupt besuchen, wenn Du nicht zuhörst? Das kann doch nicht sein, Du solltest mal eher schlafen gehen.“ Und noch einiges mehr.
- Gereiztheit: Ich war nur noch gereizt und alles und jeder ging mir auf den Keks. Egal, was jemand sagte: nichts war richtig, man konnte es mir einfach nicht Recht machen.
- Erinnerungslücken: Manchmal habe ich die Menschen, die mich wecken wollten, richtig gehend angezickt. Erinnern konnte ich mich daran allerdings nicht. Das gab mir ein Gefühl von peinlicher Berührtheit und Gedanken wie „Was stimmt eigentlich nicht mir mir?“ kamen mir immer häufiger in den Sinn.
- Atemaussetzer: Davon wusste ich zunächst nichts, bis mir jemand berichtet hat, dass ich aufhöre zu atmen, wenn ich schlafe. Das Gegenüber rüttelt einen dann wach, dasselbe passiert natürlich auch, wenn man schnarcht, weil sich der andere dann gestört fühlt. Auch hier: keine Erinnerung an Weckattacken.
Das schlimmste allerdings war, von einem Arzt zum anderen zu gehen und keine Ursache zu finden. Ich fühlte mich nicht ernst genommen und war oft den Tränen nahe. Ich war damals Anfang 20 und ich passte einfach nicht in das typische Schema des Schlafapnoe-Betroffenen. Aufgrund der bestätigten Schlafapnoe meines Vaters, kam ein Arzt glücklicherweise auf die Idee, dass es bei mir dieselbe Krankheit sein könnte, obwohl ich „aus der Art“ schlagen würde.
Um einer Schlafapnoe auf den Grund zu gehen, bekommt man entweder beim HNO oder Lungenfacharzt ein Verkabelungsgerät über Nacht mit, welches den Schlaf aufzeichnet. Die Aufzeichnungen werden dann ausgewertet und danach die nächsten Schritte besprochen. Bei mir ging es also ab ins Schlaflabor (Wartezeit damals ca. 6 Monate). Es wurden viele Tests gemacht und es fand eine genauere Messung statt.
Diagnose: Schlafapnoe – Wie geht es weiter?
Die häufigste vorgeschlagene Therapie ist das sogenannte CPAP-Gerät mit Atemmaske. Das Gerät saugt den Sauerstoff der Umgebung ein, filtert ihn und pustet ihn mit einem gewissen Druck (dieser wird individuell ermittelt) über einen Schlauch mit der Atemmaske, in die Nase. Das verhindert das Schnarchen.
Meine erste Nacht mit diesem Gerät war ein Traum, bzw. ich habe während der Nacht nichts wahrgenommen. Als ich jedoch am Morgen wach wurde, fühlte ich mich wie neu geboren. Ich hatte das erste Mal im Leben das Gefühl, ausgeschlafen zu sein. Ich hatte Energie, war voller Tatendrang und wollte Bäume ausreißen.
Und was war mit der Entspannung?
Viele Menschen verstehen nicht, wie man mit „sowas“ schlafen kann. Das muss doch stören und nerven. Ja, das tut es auch. Es ist schon ein Aufwand, alle Teile regelmäßig zu reinigen und zu pflegen. Man zahlt einmal jährlich eine Pauschale für das Gerät an die Krankenkasse, die Schlafstunden müssen regelmäßig ausgelesen werden und trotzdem ist man einmal im Jahr beim Arzt oder im Schlaflabor, um eine Kontroll-Messung vornehmen zu lassen.
Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich „normal“ schlafen könnte. Mit so etwas zu schlafen ist auch alles andere als sexy. Nun habe ich hier zwei Möglichkeiten: ich wehre mich dagegen und mache mir damit selbst das Leben schwer oder ich akzeptiere diesen Umstand.
Leichter gesagt als getan. Mir hat vor allem die Entspannung geholfen, meine Krankheit und die damit verbundenen Umstände zu akzeptieren. Die Schlafapnoe ist ein Teil von mir. Ich möchte das Gerät mit dem Schlauch und der Maske nicht mehr missen, sondern betrachte alles als einen guten, alten Freund, der mir hilft und immer an meiner Seite ist.
Durch die Entspannung kommt der Körper und der Geist zur Ruhe, so kann man runterfahren, abschalten und leichter in den Schlaf finden:
- Die innere Mitte finden wie es so schön heißt
- Ruhe finden
- glücklich(er) werden
- zu sich selbst kommen und
- auch Dinge akzeptieren, die so sind, wie sie sind
Und schon lebt und schläft es sich viel ausgelassener.
Meine Entspannungsangebote können auch Dich unterstützen, schau Dich gerne einmal um:
- Entspannungsinsel: Wenn Du Dir einmal pro Monat eine professionell angeleitete Entspannungseinheit gönnen möchtest, dann ist dies ein tolles Angebot für Dich! Hier kann Du mal in meine Arbeit reinzuschnuppern und Dir eine kurze Auszeit mit Gleichgesinnten gönnen.
- Entspannungs-Zauber in der individuellen Begleitung: Wow! Du bist es Dir definitiv wert, dass Du Dich jetzt mal ganz oben auf Deine Prio-Liste setzt. In der Gruppe lernen ist nicht so Dein Ding und aufgrund Deines vollen Terminkalenders auch schlecht umsetzbar. Du wünschst Dir persönliche Betreuung und möchtest mich ganz für Dich alleine haben.
- Klangschalenmassage: Einmal richtig abschalten und die Seele für eine Weile baumeln lassen. Danach geht es wieder mit klarem Blick in den Alltag.
Schön, dass Du dich so persönlich zeigst. Sehr sympathisch.
Alles Liebe!
Jeannine