Endlich Urlaub
Puh, das hat nun lang gedauert! Ich hatte zwar erst im Februar Urlaub, doch war ich während des Urlaubs komplett krank und der davor war letztes Jahr im Oktober! Viel zu lange war das her. Und diesmal gab es einen Kurztrip zum Sorpesee.
Die Entdeckung im Internet
Nach ungefähr einem Jahr Wartezeit war es diesen Monat (Juni 2023) endlich soweit: ein Kurztrip zum Sorpesee. Und nicht nur das, mein Mann und ich haben uns ein Baumhaus gemietet. Also kein Haus im Baum, sondern ein kleines Häuschen im Wald auf Stelzen.
Im Internet sah alles total super aus und wir fühlten uns direkt angesprochen. Als wir nach freien Terminen schauten, machte sich allerdings Ernüchterung breit. Die Baumhäuser waren auf lange Zeit im Vorfeld ausgebucht. Die letzten freien 3 Tage konnten wir uns jedoch schnappen. Und diese 3 Tage fielen zufällig in die Woche, wo wir aufgrund unseres Hochzeitstages immer Urlaub nehmen. Wenn das mal kein Zeichen sein sollte!
Unsere Vorfreude war riesig und stieg mit jedem Tag, der näher rückte. Und dann kam endlich der große Tag. Die Fahrt war unspektakulär und auch gar nicht weit. Etwas über eine Stunde von uns aus fährt man bis ins Sauerland zum Sorpesee.
Dort angekommen stellten wir das Auto ab und gingen zur Anmeldung. Nach kurzer Wartezeit konnten wir einchecken und wir wurden dann zu unserem Baumhaus begleitet, wo uns alles erklärt wurde. Wir gingen ein kleines Stückchen durch den Wald und dann standen wir auch schon vor unserem Baumhaus „Nils“. Es war das blaue Häuschen und sah wirklich toll aus. Zu dem Baumhaus gehörte auch ein Bollerwagen, mit dem wir unsere Sachen vom Auto in den Wald bringen konnten.
Ankommen
Aus dem Internet wussten wir schon, dass die Treppe zum Baumhaus Gitterstufen hat. Das war für mich eine Probe. Habe ich doch jahrelang unter Höhenangst gelitten und hatte arge Probleme, solche Stufen zu benutzen.
Durch meine regelmäßige Klopfroutine, die ich im Jahresprogramm bei Christel von Klopfpower gelernt hab, und vor allem dem separaten beklopfen meiner Höhenangst, waren die Stufen jedoch völlig problemlos. Ich konnte rauf und runter gehen, sogar ohne mich am Geländer festkrallen zu müssen und ohne das mir komisch wurde, wenn ich hinunter sah. Wahnsinn! An dieser Stelle daher gern die Empfehlung für Klopfpower!
Das Baumhaus hat ein kleine, überdachte Veranda und einen mega hammer Ausblick direkt aufs Wasser. Ich war direkt geflasht.
Herausforderungen im Baumhaus
Im Häuslein selbst gab es dann einen kleinen Essbereich und eine kleine Küche mit Backofen, Spüle, Spülmaschine, Kühlschrank und Kaffeemaschine. Angrenzend daran war das Bad mit Toilette, Dusche und Waschbecken. Alles sehr gemütlich gehalten.
Die Schlafräume in der oberen Etage erreichte man über die liebevoll genannte „Treppe des Todes“. Beim Heraufklettern stoß ich mir meine Knie an, weil sie so steil war. Nach unten gehen konnte man definitiv nur rückwärts und mit gut festhalten. Aber alles machbar!
Wir packten also unsere 7 Sachen ein wenig aus und dann sahen wir sie auch schon: die Ameisen im Haus. Oh je…. Aber logisch, waren wir doch im Wald. Ist doch klar, dass es dort Ameisen gibt und Spinnen (kurze Panik!). Vorher hatten wir nicht drüber nachgedacht.
Aus einem inneren Impuls heraus habe ich von daheim Lavendel-Öl mitgenommen und siehe da: hält Ameisen fern! Auf ein bissl Klopapier geträufelt, vor die Schlafzimmertür gelegt und nicht eine Ameise dort gehabt! Sehr cool! Und auch sonst hielt es sich in Grenzen, eine hat allerdings meinen Mann gebissen, wohlgemerkt draußen, nicht im Haus! Ansonsten keine „Viecher“ irgendwo gehabt.
Umgebung genießen
Wir haben dann erst einmal die Veranda mit ihrem unvergesslichen Ausblick genossen. So schön! Eine kleine Entenfamilie hatten wir ebenfalls in der Nähe. Es hat Spaß gemacht, den Enten-Eltern dabei zuzusehen, wie sie ihre Kleinen mit aufs Wasser nehmen und das Tauchen zeigten.
Das Wasser plätscherte den ganzen Tag sanft und leise im Hintergrund. Ebenso war das Rascheln des Blätterdachs im Wald zu hören. Perfekt! Und dann noch bei so einem sonnigen Wetter. Wobei uns Regen auch nichts ausgemacht hätte, auch das wäre einfach wunderbar gewesen.
Wir sind später noch am Ufer spazieren gegangen und haben dort das ein oder andere entdeckt. Es tat unglaublich gut, einfach so am Wasser zu stehen und den kleinen Mini-Wellen zuzuschauen. So viele Eindrücke kamen zusammen:
- Die Sonne, die alles so hell hat erstrahlen lassen
- Die Wärme auf der Haut, die die Sonne uns schenkte
- Ein wenig Entengeschnatter
- Wellenplätschern
- Geruch nach Wald, Wiesen, Wasser
- Das tolle Grün der Natur um uns herum
- Die Vögel, vor allem die vielen Schwalben
Und dabei dann die Augen zu schließen, um alle anderen Sinneseindrücke noch etwas in den Vordergrund zu holen.
Am ersten Abend haben wir auf der Veranda gegrillt. Zu jedem Baumhaus gehört übrigens ein Elektrogrill, ein Kanu mit Paddeln und Sicherheitswesten.
Todmüde aber sehr beseelt sind wir dann ins Bett gefallen. Wirklich gut und viel geschlafen haben wir allerdings nicht. Die Betten waren doch sehr gewöhnungsbedürftig aus unserer Sicht.
Ein wunderbarer Morgen
Die Aussicht morgens auf der Veranda hat das allerdings direkt entschädigt. Wir hatten volle Sonne auf der Veranda, viel war noch nicht los auf dem Wasser, also Erholung pur.
Wir haben dann auf der Veranda gefrühstückt, es gab mein Lieblingsfrühstück: 1 Brötchen mit Butter und Schnittlauch, ein bissl Rührei und einen kalten Kakao. Ein Träumchen. Jedoch war es morgens noch sehr frisch!
Kleine Bootstour und lecker Abendessen
Wir haben uns dann entschlossen, eine Bootstour über den Sorpesee zu machen und haben uns online die Tickets gebucht. Wir fuhren also später zum Sorpedamm und haben auf das Schiff und die Crew gewartet. Dann sind wir gemütlich an Bord gegangen und haben uns an Deck gesetzt und das Schippern auf dem See genossen. Der See ist umgeben von Grün. Grün wohin das Auge reicht. Auch unser Baumhaus konnten wir unterwegs erspähen.
Abends sind wir dann in das bei der Anmeldung ansässige Restaurant Meilenweit gegangen. Dort haben wir es uns gemütlich gemacht und lecker gegessen und getrunken. Danach ging es natürlich wieder auf die Veranda und dort haben wir den Abend ausklingen lassen.
Und wieder heim
Am nächsten Tag hieß es nach dem Frühstück packen, aufräumen und auschecken. An diesem Tag war das Wetter nicht so schön und es regnete etwas. Bestimmt, weil wir wieder los gefahren sind!
Wir waren definitiv nicht zum letzten Mal am Sorpesee und von uns aus eignet sich es sogar super für einen Tagesausflug.
Ich habe viel aus der kurzen Auszeit mitnehmen können und werde dieses Erlebnis für immer im Gedächtnis behalten.
Ein großes Dankeschön geht an meine Eltern, die während der Abwesenheit unsere drei Katzen betüddelt und gefüttert haben!
Mit diesem Urlaub habe ich auch wieder einen weiteren Punkt auf meiner „Löffel-Liste“ abgehakt! Punkt Nr. 18: Check ✅
Wann warst Du das letzte Mal im Urlaub und wo warst Du?