Das ist die Frage aller Fragen – wie bleibe ich dauerhaft am Ball?
Bei ca. 36% der Menschen halten gute Vorsätze nicht lang.
Woran liegt das?
Mit einer Sache anfangen fällt uns häufig leicht. Dauerhaft dabei zu bleiben, das ist für die meisten von uns eine Herausforderung. Zudem plagt uns vielleicht auch noch das schlechte Gewissen. Denn der Kopf weiß genau, was uns eigentlich gut tun würde. Dennoch passiert es am laufenden Band, dass wir gute Vorsätze oft recht schnell wieder sausen lassen.
Jeder hat seine ganz eigenen Methoden. Disziplin und Ehrgeiz können helfen, machen allerdings nicht jedem Spaß. Und ab und an, da klappt einfach gar nichts. Es gilt, dauerhaft den lieb gewonnen „inneren Schweinehund“ zu besiegen, der nur allzu gern bequem ist.
Was kann man besser machen?
Mein persönliches Ziel war es, mehr zur Ruhe zu kommen. Entspannt zu werden und zu bleiben. Hier eine Liste, was mir geholfen hat, wirklich am Ball zu bleiben.
- Spaß: Finde die für Dich passende Methode. Es gibt so einiges auf dem Markt und jeder ist der Meinung, dass seine Methode die Ultimative ist. Fakt ist: Du kannst nur für Dich selbst herausfinden, was Dir liegt und was Dir vor allem Spaß macht, indem Du es ausprobierst. Mal hier reinschnuppern, mal dort. Du wirst sicherlich etwas finden, was Dir liegt! Etwas, was Dir wirklich Spaß macht, machst Du automatisch lieber als etwas, was Dir nicht so gut gefällt. Du tanzt ja auch lieber zu Deiner Lieblingsmusik als zu einer anderen.
- Motivation: Finde den Ursprung Deines Wunsches. Warum möchtest Du mehr Entspannung in Deinen Alltag bringen? Warum ist es Dir wichtig? Mach Dir das einmal bewusst. Was ist Deine Wunschvorstellung? Vielleicht gibt es auch ein Bild, dass Du Dir immer vor Deinem inneren Auge vorstellst. Mal es auf, häng es Dir an eine Pinnwand oder an die Tür. So schaust Du mehrfach am Tag darauf und wirst an Dein Ziel erinnert.
- Akzeptanz: Wenn Du etwas Neues lernst, dann lernst Du. Das bedeutet, dass Du es noch nicht kannst. Die Betonung liegt auf NOCH. Also verurteile Dich nicht, weil es nicht direkt beim ersten Mal so klappt, wie Du es Dir gewünscht hast. Akzeptiere auch kleine oder keine Fortschritte. Jeder lernt anders und jeder in seinem eigenen Tempo. Dein erster geschriebener Satz in der Schule sah sicherlich beim 8. oder 12. Versuch auch viel besser aus. Und an manchen Tagen klappt halt auch einfach mal nichts. Das gilt es zu akzeptieren und am nächsten Tag wird weitergemacht und dann läuft es umso besser!
- Mut: Wir benötigen Mut, um uns Neuem zu stellen. Verliere Deinen Mut nicht, weil es nicht sofort klappt. Die Regelmäßigkeit macht Dich besser. Schau nicht nach links oder rechts. Du bist Du und gut so, wie Du bist. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bleib am Ball, es wird sich lohnen!
- Dein Commitment, kleine Schritte & Erfolge: Mache Dir einen Plan, teile ihn in einzelne Schritte und setze Dir kleine Ziele, die Du auch erreichen kannst. Feiere dann jeden noch so kleinen Fortschritt, den Du machst. Das macht gute Laune! Sei Dir immer dessen bewusst, was Du schon alles erreicht hast. So kannst Du schon ganz bald Deinen ersten Erfolg feiern. Und das fühlt sich mega gut an! Belohne Dich auch, wenn Du ein größeres Etappenziel erreicht ist! Ein schriftliches, von Dir verfasstes Commitment, hilft enorm dabei anzufangen und dabei zu bleiben!
- Perfektion & Rückschläge: Wenn Du zu den Menschen gehörst, die gerne Ihre Sache mindestens 100%ig machen, dann verabschiede Dich davon. Denn das wird nichts. Das Streben nach Perfektion hindert Dich im Weiterkommen. Anstatt weiterzugehen, bleibst Du auf der Stelle und wunderst Dich, warum Du nicht weiterkommst. Manchmal lohnt es sich, alle Fünfe gerade sein zu lassen. Stichwort: Done is better than perfect! Und plane Rückschläge ein. Niemand ist perfekt, jeder hat mal ein Tief. Wenn es soweit ist, dann ist es besonders wichtig, die Flinte nicht direkt ins Korn zu werfen.
Tipp von mir: Schreibe Dir einen Notfall-Brief, für den Fall, dass Du in Dein altes Muster zurückfällst. Denn das ist kein Grund, direkt alles hinzuschmeißen. Stelle Dir dabei vor, Du würdest einer guten Freundin oder einem guten Freund zureden, wenn er oder sie „rückfällig“ geworden ist. Keine Vorwürfe, sondern motivierende Worte sind hier gefragt! Klebe den Brief dann zu und bewahre ihn für den Notfall auf. - Zeitfresser erkennen und handeln: Es gibt Tage, da jagt ein Termin den nächsten. Wo soll man denn da noch Zeit hernehmen, um das neu Erlernte zu üben? Es geht hier gar nicht darum, dass man unbedingt jeden Tag übt. Je mehr man übt, desto besser wird man. Das ist eine einfache Logik. Es ist völlig OK, wenn es mal Tage gibt, wo es nicht klappt. Hier gilt es, nichts erzwingen zu wollen. Denn dann bleibt der Spaß auf der Strecke. Aber häufig lassen wir uns von Dingen ablenken, die oft gar nicht wichtig sind. Also schau mal, wo Du viel Zeit verlierst. Vielleicht checkst Du ständig Dein Handy, ob es was Neues auf Facebook oder Instagram gibt. Vielleicht wurde der WhatsApp Familiengruppe wieder 10 lustige Bildchen geschickt? Vielleicht lenkt Dich der Fernseher ab und dann wird es so gemütlich auf der Couch? Sei hier vor allem ehrlich zu Dir selbst! Denn ohne das geht es nicht. Du könntest Dir z. B. 2x am Tag zu einer vorher definierten Uhrzeit für 20 Minuten Zeit für Facebook & Co nehmen. Du kannst Dir einen Wecker stellen, wenn Deine Entspannungszeit ist, so verpasst Du sie nicht. Zeitmanagement ist heute wichtiger denn je.
- Dein Gehirn austricksen: Um eine neue Gewohnheit zu etablieren, braucht es eine gewisse Zeit. Man sagt zwischen 21 und 28 Tagen. Wir können es uns erleichtern, indem wir die neue Gewohnheit an eine alte, bereits bekannte Gewohnheit anknüpfen. Z. B. kannst Du nach dem morgendlichen Zähneputzen für 5 Minuten meditieren, wenn Du Meditation in Deinen Alltag bringen möchtest. Ein anderes Beispiel: Meditiere, nachdem Du abends in Dein Tagebuch geschrieben hast. So hast Du zudem noch einen tollen Tages-Abschluss.
- Zusammen geht’s einfacher als alleine: Wenn Du zu denjenigen Menschen gehörst, denen es leichter fällt, etwas Neues mit jemandem gemeinsam zu erlernen, dann suche Dir Gleichgesinnte! Ob aus Deinem Familienkreis oder vielleicht möchte ein Freund oder Bekannter ebenfalls in dieses Thema einsteigen. Lernst Du lieber für Dich alleine, ist das natürlich auch vollkommen in Ordnung!
Und was jetzt?
Du wolltest schon immer mal etwas Neues lernen? Ob Entspannung, Yoga oder eine neue Sprache. Fang jetzt damit an. Was hast Du zu verlieren? Nimm Dir Zeit für das, was Dir wichtig ist!