April – mein Monat des Loslassens
Kontakt zu meinem Bruder abgebrochen
Es war dann doch längst überfällig. Es zeichnete sich seit geraumer Zeit ab, dass das passieren würde. Ich empfinde es zum einen natürlich als schade, mit meinem eigenen Bruder zu brechen, auf der anderen Seite mag ich aktuell mehr und mehr für Klarheit in meinem Leben sorgen.
Der enge Familienkreis hat für mich einen hohen Stellenwert. Das sieht nun mal nicht jeder aus diesem Kreis so. Das ist ok und es gilt das zu akzeptieren. Tue ich jetzt. Und ich fordere im Umkehrschluss für mich ein, dass meine Konsequenz daraus auch akzeptiert wird!
In früher Kindheit haben mein Bruder und ich uns regelrecht gehasst. Dann kam eine Zeit, in der wir uns super gut verstanden haben und aufeinander verlassen konnten. Es gab familiär einiges an Höhen und Tiefen, die wir doch gemeinsam durchgestanden haben. Oft war ich die große Schwester, obwohl ich die kleine Schwester bin. Oft wurde Versprechen nicht eingehalten. Seit Corona kam dieses Thema extremst kontrovers mit hinzu. Kurz vor seiner Hochzeit kam eine Situation mit seiner jetzigen Ehefrau auf, was dazu führte, dass sie und ich nicht mehr miteinander sprechen. Seitdem hörte ich immer weniger von ihm. Das ist nun 1,5 Jahre her und wir laufen uns nur zufällig an Familienfesten über den Weg.
Außer „hallo“ und „tschüss“ kommt da auch nichts und ich bemühe mich seit der letzten Begegnung nun auch nicht mehr darum. Als ich meinen Bruder vor nicht ganz einem Jahr darum bat, mal für ein Gespräch vorbeizukommen, wollte er sich in seinem anstehenden Urlaub melden. Das ist nicht passiert, auf meine Nachfrage bekam ich ca. eine Woche später ein Antwort, dass er im Urlaub einfach mal „Dampf ablassen“ (ich gehe hier jetzt nicht näher darauf ein, was das heißt) musste und es deshalb nicht geschafft hat.
Großzügig meinte er aber noch: Kriegen wir aber noch hin.
Ja, mir ist klar, dass dies keine Zeitangabe ist. Und jetzt, nach einem 3/4 Jahre möchte ich da gar nichts mehr hinbekommen. Ich habe schlicht und einfach keine Lust mehr dazu, in gewisser Erwartungshaltung zu sein und immer wieder enttäuscht zu werden. Es ist leider so, dass mir die Zusammentreffen mit meinem Bruder mittlerweile unglaublich viel Energie rauben, anstatt mir welche zu geben.
Ich bin in einem Alter und in einer Phase meines Lebens, wo ich das nicht mehr zulassen möchte.
Abstand von meinem Business Buddy
Lange Zeit waren wir so ein bissl ein Team. Wir standen mit unseren beiden Online-Businesses ungefähr auf der gleichen Stufe, hatten immer viel Spaß miteinander und haben viel gelacht und hatten auch füreinander ein offenes Ohr für allerlei private Dinge. Wir waren auch sowas wie Freundinnen.
Es ist schwierig für mich zu erklären, warum ich den Kontakt abgebrochen habe. Ich möchte jetzt nicht in Detail gehen, es ist auch nix schlimmes vorgefallen. Ich habe mich und meine Zeit letzten Endes einfach nicht mehr wertgeschätzt gefühlt. Und davon habe ich aktuell die Nase voll.
Frei nach dem Motto: wer nicht will, der hat eben schon!
Schließung meiner Facebook-Gruppe
Nach nun fast 4 Monaten haben meine Freundin und ich uns dazu entschlossen, unsere gemeinsame Facebook-Gruppe zu schließen. Wir hatten eine Vision für diese Gruppe, die mit den meisten Mitgliedern, die wir aus einer lange vorher bestehenden Gruppe zum Teil mit rüber genommen haben, nicht umsetzbar ist. Hier spielt auch ein bisschen das Thema Zeitaufwand und Wertschätzung mit rein.
In diesem Zuge ist mir klar geworden, wie enorm wichtig es ist, die richtigen Menschen anzuziehen und für mein Thema zu interessieren. Eine Erkenntnis ist also da, was ich daraus mache, befindet sich noch in meinem Kopf.
Das Schließen der Facebook-Gruppe ist für mich übrigens keine Niederlage. Ganz im Gegenteil, denn es war ein Experiment mit wertvollen Aha-Momenten.
Die Sache mit der Wertschätzung
Das ist ein persönliches und zugleich privates Thema. Ich stelle in letzter Zeit vermehrt fest, dass einige Menschen in meinem Umfeld oder denen ich begegne, der Meinung sind, ich hätte mich an ihre Zeiten und Gegebenheiten anzupassen.
Warum?
Weil sie Kinder haben und ich nicht!
Ich möchte hier gerne zum Ausdruck bringen, dass ich diese Denkensweise zum kotzen finde! Natürlich ist mir klar, dass jemand mit Kind nicht so viel freie Zeit hat, wie vielleicht ich oder jemand anderes ohne Kinder. Ich habe aber auch keine Langeweile in meinem Leben und sitze dumm zu Hause rum und drehe Däumchen weil ich nicht wüsste, was ich mit meinem Leben anfangen soll.
Ich habe mich für ein Leben ohne Kinder entschieden. Und das darf die Gesellschaft einfach auch akzeptieren. Ich mag mein Leben wie es ist. Ohne Kinder. Ich mag es, dass ich nicht für ein Kind verantwortlich sein muss, sondern nur für mich selbst. Mag in manchen Öhrchen egoistisch klingen.
Aber jeder Mensch, der rum nöhlt weil er oder sie keine Zeit für nix hat, weil ja die Kinder immer da sind und so. Dem möchte ich sagen: Du hast Dich für das Kind oder die Kinder entschieden, mit allen Konsequenzen. Und Kinder – wen wunderts – nehmen für eine lange Zeit sehr viel Zeit in Anspruch. Das weiß man vorher!
Das liest sich jetzt unter Umständen total krass. Ist aber gar nicht so heftig gemeint! Mir ist völlig klar, dass die Situation nicht bei allen gleich ist und das man nicht damit rechnen konnte, dass der Partner einen vielleicht verlässt oder irgendwann mal einen Job hat, wo er so viele Stunden am Stück arbeitet, oder Nachtschichten hat und das nicht viel Zeit bleibt zum unterstützen und und und. Alles OK!
Mir geht es einfach nur gegen den Strich, dass aktuell viele Menschen meinen, nur weil ich keine Kinder hätte, müsste ich mich nach ihnen richten. Nö! Jeder setzt seine Prioritäten selbst, ist selbst dafür verantwortlich und darf dazu auch einfach stehen.
Wenn mir ein Mensch, eine Sache, eine Klärung oder ähnliches wichtig ist, dann mach ich das. Natürlich ist es ganz normal, sich das zuerst einmal so legen zu wollen, wie es einen am besten in den Kram passt. Logisch! Aber wenn ich dann auch mal auf etwas anderes, was ich gerne mache, verzichten muss, dann ist das eben so. Damit kann ich auch zum Ausdruck bringen, was mir wichtig ist. Ich sehe nur nicht mehr ein, dass von mir verlangt wird, auf die Gegebenheit „aber ich hab Kinder und Du ja nicht, bei Dir ist das doch einfacher“ einzugehen.
Ich bin jetzt auch bei Pinterest
Vielleicht kennst Du die Plattform Pinterest und nutzt sie für diverse Dinge. Ich selbst liebe Pinterest schon lange und nutze es für ganz viele verschiedene Dinge. Ich habe mir dort mittlerweile auch endlich ein Profil angelegt. Dank Jeannine, meinem ehemaligen Business-Buddy, die jetzt für Online-Unternehmerinnen auch Pinterest Setups anbietet.
Wenn Du mit dem Gedanken spielst, dann lege ich Dir Jeannine nach wie vor wärmstens ans Herz. Denn sie erklärt auch für nicht Technik-Leute ganz einfach, wie es geht. Außerdem nimmt sich Jeannine viel Zeit für Fragen.
Ich veröffentliche dort alles mögliche zu meinen Entspannungsthemen. Also schau gern dort auch bei mir vorbei. Ich freue mich auf Dich!
Die Blogartikel im April
Was sonst noch so los war
- Ein Bonsai Blutbuchen-Wäldchen hat bei uns zu Hause Einzug gehalten. Da bei uns vieles Namen hat, so hat auch das Wäldchen einen Namen bekommen. Und zwar „Lebwohl“. Wenn Du wissen möchtest, wie der Name zustande gekommen ist, dann melde Dich direkt zum Newsletter an, denn dort verrate ich in der kommenden Woche was es damit auf sich hat!
- Ein Apfelbaum-Bonsai hat auch den Weg zu uns gefunden. Frida heißt die Gute. Und wir sind ganz gespannt, ob sie Früchte tragen wird. Ich werde darüber berichten, wenn die Zeit reif ist – im wahrsten Sinne des Wortes!
- Meine Wechseljahrsbeschwerden nehmen wieder ordentlich Fahrt auf. Ich war sehr enttäuscht über den Besuch bei meiner Frauenärztin, denn während des Krebsvorsorgetermins war leider keine Zeit für eine Beratung zu meinen doch sehr akuten Beschwerden. Ich hatte über 4 Monate auf diesen Termin gewartet und meine ganze Hoffnung auf diesen Termin gelegt. Nun war ich zur Blutabnahme bezüglich der Hormonbestimmung. Die Besprechung dazu habe ich dann in 2 Monaten (!!!). Es wird für mich immer klarer, dass der Mensch überhaupt nicht mehr als Ganzes betrachtet wird. Das ist unglaublich schade!
- Bei meinem Weight Watchers Programm läuft alles planmäßig! Obwohl ich mir diesen Monat ein paar Mal was gegönnt habe, geht es gewichtsmäßig weiter runter. Insgesamt sind es jetzt -12,8 kg (bei Messung letzter Woche). Es ist zwar nicht wirklich viel zu sehen, aber ich merke es bereits an den Hosen. Ich besitze seit diesem Monat auch wieder einen Gürtel! 😆
- Eine kleine Buch-Empfehlung möchte ich an dieser Stelle aussprechen. Es handelt sich bei diesem kleinen Büchlein um eine Geschichte über eine stille Geburt. Kein Licht der Welt heißt das Buch. Schau mal bei Carola vorbei, wenn Du weitere Informationen haben möchtest.
- Es war im April auch endlich wieder Zeit für meine Zahn-Reinigung. Ich liebs ja zum Zahnarzt zu gehen. Ja, halte mich gern für verrückt. Aber mein Zahnarzt ist wirklich toll, super organisiert und es geht dort immer schnell. Ich mag die Zahn-Reinigung einfach, weil es so ein verdammt sauberes Gefühl hinterlässt. Könnte es täglich machen lassen 😂
- Mit einem Teil der Karate-Familie haben wir wieder die Unfassbar unsicher gemacht. Neue Mitglieder begrüßt und besser kennengelernt, ernste Gespräche geführt, lustige Gespräche geführt und einfach total viel Spaß gehabt. Absolute Quality-Time!
Das Abschließen mit Menschen. Ich selbst mag klare Grenzen, ehrliche Worte und klare Verhältnisse. Mit so „Wischi-Waschi“ kann ich nur schlecht umgehen. Mit klaren Ansagen weiß ich, woran ich bin, und habe den Blick und die Kraft, Neues in mein Leben zu lassen. Das ist wichtig für meine Kreativität!
Der Besuch bei meiner Frauenärztin und der Ausblick, jetzt noch 2 weitere Monate mit den vielen extremen Beschwerden „über die Runden“ kommen zu müssen. Und ja, hab schon einiges ausprobiert und bin es mittlerweile leid… Ich habe mich für eine Hormonersatztherapie entschieden. So kann es nicht mehr lang mit mir weitergehen. Es ist unglaublich schade, dass eine Ärztin die Dringlichkeit einfach nicht sehen will!
Was war in Deinem April denn „best“ oder „worst“?